Eine unwahre Geschichte

Vorbemerkung

Nach Akten im Bundesarchiv Berlin und den darauf enthaltenen Aktennotizen und Aktenzeichen aus dem Jahr 1916 ist anzunehmen, dass das Kriegsministerium in Berlin und andere behördliche und militärische Einrichtungen die Planungen für "Zwischenlagerungen von Nahkampfmitteln" bereits ab Mitte 1916 (eventuell auch schon früher) in Gang gesetzt hatten.

Der eigentliche "Startschuß" zum Bau von drei Nahkampfmitteldepots erfolgte einige Zeit später, nämlich mit dem Erlass vom 2. November 1916 durch General von Wrisberg.

Es ist deshalb logisch, dass in den Monaten davor bereits Inspektionen vor Ort (vor Ort soll heißen, dort wo das Depot gebaut werden sollte) stattgefunden haben müssen, um Detailplanungen über Struktur und Lage des jeweiligen Projektes erstellen zu können.

Weil die nachfolgende Geschichte von mir als eine der möglichen Varianten erdacht worden ist, aber sich in ähnlicher Weise zugetragen haben könnte, habe ich dieses Kapitel wie folgt genannt: "Eine unwahre Geschichte".

Erste Besichtigung des Geländes in der Gemarkung Reckenfeld bei Emsdetten

Am 29. August 1916 wird Generalfeldmarschall von Hindenburg zum Chef des Generalstabes des Feldheeres, Generalleutnant Ludendorff zum Ersten Generalquartiermeister ernannt. Diese neue ‚Oberste Heeresleitung (OHL) für alle Kräfte der Verbündeten' faßt die gesamte Rüstungsindustrie durch das ‚Hindenburg-Programm' zusammen. Gleichzeitig wird das ganze Wirtschaftsleben der Kriegsführung untergeordnet!

Einige Tage später, am 11. September 1916, herrscht im Kriegsministerium in Berlin hektische Betriebsamkeit. Die Forderungen der Obersten Heeresleitung haben zu vielfältigen Aktivitäten im Ministerium geführt.

Im Raum 12 der Abteilung 6 des Kriegsdepartements sind mehrere Offiziere und Beamte zu einer Besprechung zusammengekommen. Thema: Das Hindenburg-Programm vom 29. August 1916 und dessen Auswirkungen.

Einziger Tagesordnungspunkt: Bau von weiteren Nahkampfmittelparks.

Anwesende:

Oberstleutnant Härms beginnt seine Ausführungen mit den Worten: "Meine Herren, Generalmajor von Wrisberg (Anmerkung: Direktor des Allgemeinen Departements), hat mich gestern abend wissen lassen, daß der Herr Kriegsminister von Stein entschieden hat, für die Westfront zwei Nahkampfmittelparks und für die Ostfront einen weiteren Park umgehend bauen zu lassen. Federführend für die Planung der Nahkampfmittelparks ist zunächst die Abteilung 6, zu einem späteren Zeitpunkt wird das Ingenieur-Komitee die Arbeiten übernehmen und als Aufsichtsbehörde eingesetzt.

Wir haben die Entscheidung des Kriegsministers schon früher erwartet und deshalb bereits mehrere Besprechungen abgehalten. Meine Abteilung, verantwortlich für diese Art von Projekten, hat erste Bau-Entwürfe für einen Park, der auch für die anderen gültig sein wird, ausgearbeitet. Auch in Frage kommendes Gelände wurde in die engere Wahl gezogen. Ihre Aufgabe wird es jetzt sein, sich mit diesen Themen intensiver auseinander zusetzen, und einige der hier Anwesenden werden sich unverzüglich vor Ort von den Gegebenheiten zu überzeugen haben. Leutnant Niehmer, Sie haben die Bau-Entwürfe vorliegen, stellen Sie diese vor."

Mehrere Entwürfe werden auf den Tischen ausgebreitet und Niehmer zu den Anwesenden: "Wir müssen ganz sicher sein, ob die Örtlichkeiten exakt mit unseren Karten übereinstimmen, damit wir korrekt planen und später ohne besonderes Risiko und Zeitverzögerung die Arbeiten angehen können."

Härms ergreift erneut das Wort: "Wir haben nicht viel Zeit, meine Herren, wir müssen schnellstens handeln. Zur Lagerung von Nahkampfmitteln wurde ein Gelände an der Staatsbahn zwischen Münster und Rheine - bei Emsdetten - vorgesehen. Das Gelände hat kaum Höhenunterschiede aufzuweisen, unklar sind u.a. die Bodenverhältnisse und der Baumbestand. Unser Eindruck nach Karte ist, daß das dortige Gelände für unser Vorhaben sehr gut geeignet erscheint.

Das Gelände für den anderen Park im Westen wird wahrscheinlich an der Eisenbahnstrecke bei Frankfurt/Main liegen. Für den Osten haben wir den Standort an der Eisenbahnstrecke Frankfurt/Oder - Posen geplant.

Ich habe heute morgen folgendes angeordnet:

Die Fahrbefehle sind bereits ausgestellt. Sie haben jeweils einen Tag für die Besichtigung, und jeweils zwei Tage für die Hin- und Rückfahrt nach Münster bzw. Frankfurt/Main. Ich erwarte direkt nach der Besichtigung einen telefonischen bzw. telegrafischen Bericht. Der schriftliche Bericht hat jeweils einen Tag nach Ihrer Ankunft in Berlin bei mir vorzuliegen. Denken Sie daran, daß Sie ihre Reise in Zivil antreten und daß alles der strengsten Geheimhaltung unterliegt. General Wrisberg legt großen Wert auf eine aussagekräftige Berichterstattung. Halten wir uns daran." Mit "Meine Herren, ich danke Ihnen", verlässt Oberstleutnant Härms als erster den Tagungsraum.

Am nächsten Morgen stehen um 6.00 Uhr die beauftragten Männer des Kriegsministeriums auf dem Berliner Hauptbahnhof. Vereinbart haben die beiden inzwischen mit dem Zugschaffner, daß sie in der 1. Klasse ein abschließbares Abteil erhalten. Die Zeit für die Zugfahrt wollen sie nutzen, um weitere Einzelheiten für morgen festzulegen.

Am späten Abend kommen sie in Münster an. Sie werden bereits von einem Kurier erwartet und von ihm in die Kaserne gefahren. Dort erfahren sie vom diensthabenden Offizier die Namen der vier Personen, die sie morgen begleiten werden: Bau-Ingenieur Averbeck von der Königlichen Eisenbahndirektion Münster, Baurat Helmer und der technische Zeichner Feldwebel Assmann beide vom Militär-Eisenbahnbauamt Münster sowie Baurat Renger vom Militär-Neubauamt. Abfahrt vom Bahnhof Münster in Richtung Rheine ist um 6.54 Uhr, der Halt an der ‚Blockstelle Hembergen', dort wo sie aussteigen müssen, ist zugesagt. Ankunft dort 7.33 Uhr. Für Fahrräder sei gesorgt. Hauptmann Krähe verabschiedet sich für ein Treffen mit dem Leiter des Militär-Eisenbahnbauamtes, um ihm die geheimen Bau-Entwürfe übergeben zu können.

Am nächsten Morgen läuft der Zug aus Hamm auf dem Bahnsteig 1 in Münster pünktlich ein. Seine Weiterfahrt nach Rheine wird mit geringer Verspätung aufgenommen. Im Zugabteil sind die sechs Herren unter sich und Hauptmann Krähe ergreift das Wort: "Generalmajor Wrisberg lässt ausrichten, daß für die weitere Erstellung der Entwürfe das Militär-Eisenbahnbauamt Münster zuständig ist, und daß die überarbeiteten der von mir mitgebrachten Entwürfe aufgrund unserer heutigen Besichtigung bis zum 1. Oktober beim General vorzuliegen haben. Dazu gehören auch die Kostenaufstellungen sowohl für die Gleisanlagen als auch für die Schuppen, Hochbauten und für sonstige Anlagen. Ich werde deshalb kurz umreißen, welche Vorstellungen zum Bau eines großen Nahkampfmitteldepots im Kriegsministerium entwickelt wurden: Kartenmaterial habe ich ebenfalls mitgebracht und ich bitte Feldwebel Assmann, unsere heutigen Ergebnisse und Vorschläge in Kopie zu erstellen. Wie ich sehe, haben Sie die Zeichenutensilien mitgenommen. Eine Karte ist für das Kriegsministerium, die andere für das Militär-Eisenbahnbauamt. Vorgesehen sind für den Park:

Nach dem Halt in Greven kommt der Zugschaffner zum Abteil und macht die Männer darauf aufmerksam: "Beim nächsten Halt sind Sie in Hembergen!"

Es ist kurz nach 8.00 Uhr. Der Zug hält und die sechs geheimen Beauftragen steigen nunmehr an der Blockstelle Hembergen mit samt den Fahrrädern aus. Oberbaurat Liebig hat bereits die Landkarte in der Hand, und an Hand der Karte gehen sie auf dem dort befindlichen Weg in westlicher Richtung bis zum Wärterhäuschen. In der Karte hat der Weg auch einen Namen: Hemberger Weg. Der Bahnwärter ist erstaunt, daß hier in dieser einsamen Landschaft, wo sonst nur hin und wieder Bauern entlang fahren und die Tiere sich Gute Nacht sagen, ein Personenzug hält, und auch noch Männer aussteigen (S1 - auf der Karte).

Hauptmann Krähe gibt sich als einer von mehreren Käufern für Ländereien aus, um erst keinen Verdacht einer geheimen Mission aufkommen zu lassen und fragt den Bahnbediensteten nach der Beschaffenheit des vor Ihnen liegenden Geländes. "Im Sommer ist es sehr schön hier, es herrscht eine friedliche Stille, obwohl Krieg ist. Aber, wenn es hier mehrere Tage geregnet hat, sind die Wiesen, Felder und Wege voll mit Wasser. Da haben die Bauern ihre Probleme nach Nordwalde oder Greven zu kommen." Als hätte er schon lange darauf gewartet, das einmal los zu werden, fügt er noch rasch hinzu, als sich einige der Fremden schon von ihm abgewendet haben: "Aber vor einigen Jahren war hier richtig was los! Diese Bahnlinie wurde zu einer zweigleisigen Strecke ausgebaut." Krähe nickt mit dem Kopf, als wolle er damit dieses bestätigen, will noch wissen, ob der Bahnwärter in dem hinter ihm stehenden Haus auch wohnt. Stolz antwortet er: "Ja, und einen Hühnerstall habe ich mir selbst angebaut. Ein Schwein halten wir uns auch." "Sagen Sie mir noch, wie heißt die nächste Bahnstation", fragt Krähe den freundlichen Bahnwärter, "Emsdetten", ist seine Antwort. "Danke! - Gibt es ein Stationsschild mit der Aufschrift Hembergen?" "Nein, so was haben wir hier nicht", sagt lächelnd der Bahnbedienstete.

Liebig hat sich bereits von den anderen abgesondert und ist ein Stück an den Gleisen der Staatsbahn sowohl in nördlicher Richtung als auch ein Stück Wegs nach Süden entlang gegangen. Die anderen fünf folgen mit einigem Abstand und als auch sie sich von dem Gelände an der Bahn angesehen haben, verkündet Liebig seinen Eindruck: "Der Übernahmebahnhof paßt hier hervorragend hin, die Sträucher sind kaum ein Hindernis und das Wasser auf den Äckern und Wiesen in der Nähe der Gleise werden wir durch zusätzliche Gräben wegführen müssen. Vom Zug aus habe ich eben den größeren Abzugsgraben ‚Wargen Becke', wie er auf der Karte bezeichnet wird, gesehen. Das passt alles zusammen." "Allein für den Unterbau der Gleise werden enorme Mengen Füllung und Schotter benötigt. Das fängt schon hier beim Übernahmebahnhof und dem Anschlussgleis an", ergänzt Helmer.

Von weitem sehen sie von Osten ein Pferdefuhrwerk ankommen. Sie warten und fragen den Bauern, ob er ihnen über dieses Gelände, das mit dem Namen Reckenfeld in den Karten gekennzeichnet ist, Auskunft geben könnte. Der Bauer erzählt von dem hiesigen Gelände, seinen Vor- und Nachteilen, und daß es viele Wege gibt, die das Gelände durchschneiden. Er bietet ihnen an, sie mitnehmen zu wollen, aber die Herren aus Berlin und Münster winken dankend ab.

Die Karte wird von Niehmer aufgeklappt und die Beauftragten können hineinschauen.

In Richtung Westen - links und rechts des Hemberger Weges - ist es bewaldet und da die Männer nicht erkennen können, wie weit dieser Wald sich nach Westen noch ausdehnt, steigen sie auf ihre Räder. Nach ca. 200 Metern halten sie jedoch wieder an, der Wald ist zu Ende und vor ihnen liegt eine größere unbewirtschaftete Heide- und Grasfläche. Eine erste Diskussion über den Standort schließt sich nach Einsichtnahme an: Bau-Ingenieur Averbeck faßt zusammen "Das ist hier ein hervorragender Standort für einen Verschiebebahnhof südlich als nördlich dieses Weges. Nach Westen ist nur eine leichte Geländeanhebung auszumachen, das hat aber kaum Auswirkungen auf die Verlegung der Gleise. An Erdarbeiten ist nicht so viel zu bewegen. Feldwebel Assmann, zeichnen sie den Verschiebebahnhof grob und auch den Übernahmebahnhof an der Staatsbahn (nördlich der Blockstelle) ein, sowie ein Verbindungsgleis zum Verschiebebahnhof. Aber nur grobe Skizzierung. Den rückwärtig liegenden Holzbestand tragen sie in der Größe 200m von Ost nach West, in Nord-Süd-Richtung von ca. 500-600m ein. Das wäre es erst einmal."

Baurat Helmer wirft noch ein: "Dieses Gelände eignet sich auch gleichzeitig noch für den Bau eines größeren Gefangenlagers". Oberbaurat Liebig: "Noch wissen wir nicht wo die Einzeldepots plaziert werden können. Die Gefangenen sollen die Schuppen miterstellen. Kurze Wege bis zur Baustelle sind deshalb angebracht. Herr Renger, Sie werden zum Bau der etwa 200 Schuppen und der Hochbauten eine Menge Arbeiter anwerben müssen. Sie sollten dieserhalb mit der Gefangenen-Inspektion in Münster unverzüglich Kontakt aufnehmen." Renger: "Ob Kriegsgefangene das geeignete Personal für eine zu bauende Militäranlage sind, bezweifle ich. Auch deshalb schon, weil es sich hierbei um eine doch zügig zu erledigendes Projekt handelt. Und ich weiss, wie Gefangene arbeiten. Oder verstehe ich diesen Auftrag falsch?"

Die Männer fahren weiter auf dem Hemberger Weg. Nach etwa 300m breitet sich vor ihnen erneut eine Holzung aus, zwar nicht so dicht an Wuchs wie eben, aber: "Für die Gleise des Verschiebebahnhofes müßten alle Stämme gefällt und die Stumpen entfernt werden. Das wird eine größere Aktion", erläutert Hauptmann Krähe die Situation und wendet sich an die anderen und meint weiter: "Es sollen doch mehrere größere Bauten erstellt werden: Lokschuppen, Verwaltungsgebäude, Wohlfahrtsgebäude und noch einige andere Häuser. Das Gelände, was hier nördlich vom Hemberger Weg liegt (S2), wäre meiner Meinung dafür geeignet und läge auch zentral. Zumal auch eine gute Zuwegung durch Feldweg Nr. 2 gegeben ist. Wir sollten unsere Räder stehen lassen und zu Fuß dort hingehen und uns die Beschaffenheit des Bodens ansehen."

Gesagt, getan. Nach einer Stunde sind sie wieder bei ihren Rädern und Averbeck zeichnet mehrere Hochbauten und einen zusätzlichen Weg ein. "Wir nennen diesen Trakt mit den Hochbauten ‚Verwaltungsbezirk'", legt Liebig sich fest.

Der nächste Halt ist an der Kreuzung (S3) des Feldweges Nr. 1 mit dem Hemberger Weg. Standortanalyse wird betrieben: "Wir haben von der Blockstelle auf dem direkten Weg bis hierhin etwa einen Kilometer zurückgelegt, wir sollten nun den Weg nach Nordwesten nehmen. Mir scheint, da viel Wald zu sehen ist, daß diese Gegend für eine Gruppe von Schuppen geeignet sein könnte."

Sie schieben ihre Räder bis zur nächsten Wegquerung mit dem Feldweg Nr. 2 und biegen nach links ab. Immer noch viele Kiefern mit einigen Birken am Rand des Weges. Nach 100 Metern (S4) biegen sie erneut nach links ab und Assmann zeichnet hier eine Gruppe mit 5 Schienensträngen ein. "Hervorragender Platz für die Schuppen, und naß ist es auch nicht, weil sehr waldig", bemerkt Averbeck, und weiter: "Ich schlage vor, Sie zeichnen bis fast an den Max-Klemens-Kanal heranreichend, ein weiteres Einzeldepot ein. Platz ist genug vorhanden." Die anderen stimmen zu.

Es geht auf dem Feldweg Nr. 4 nur noch zu Fuß weiter, tiefe Furchen machen ein Fahren unmöglich. "Da wir nun schon zwei Einzeldepots haben, sollten wir uns hier nicht mehr aufhalten."

Sie überqueren den Hemberger Weg, danach die Wargen Becke, gehen aber auf dem Weg weiter und an der nächsten Kreuzung mit dem Herberner Weg sagt Liebig: "Die Zeit ist fortgeschritten, deshalb sollten wir uns aufteilen: zwei biegen hier links ab, (S 5) zwei gehen noch bis zur übernächsten Feldwegkreuzung mit dem Feldweg Nr. 5, und wir treffen uns an dieser Stelle (X)", schlägt Krähe vor und zeigt auf die Karte. Die Gruppe teilt sich auf.

Nach geraumer Zeit sind sie an dem vereinbarten Punkt X. Liebig und der Feldwebel (die den weiteren Weg haben) geben bereitwillig Auskunft. "Das Gelände, was wir gesichtet haben, ist für zwei oder drei weitere Einzeldepots bestens geeignet. Viel Wald, was der Sicherheit der Schuppen und somit der Munition entgegenkommt. Ich schlage vor, Herr Assmann zeichnet zunächst nur zwei Gruppen hier ein, selbst wenn Platz für insgesamt drei vorhanden ist." Assmann wird aktiv. Seine Zeichnung ist zwar etwas oberflächlicher geworden, weil die Zeit drängt, aber es ist in beiden Karten gut zu erkennen, zu welchen Vorschlägen sie heute gekommen sind. Den Rest des Weges bis zur Blockstelle Hembergen können sie teilweise mit Rädern zurücklegen.

Bis zur Ankunft des Zuges, der sie mit nach Münster mitnehmen soll, haben sie noch gut eine halbe Stunde Zeit, und sie resümieren gemeinsam:

"Das hiesige Gelände mit dem Namen Reckenfeld ist für ein Nahkampfmitteldepot mit 4 - 5 Gruppen und einem Verwaltungsbezirk hervorragend geeignet.

Vorteile:

Nachteile:

Empfehlungen:

Das eben Besprochene wird Hauptmann Krähe seinem Vorgesetzten Oberstleutnant Härms auch so mitteilen, versichert er den Anwesenden. Krähe bemerkt, er werde noch heute mit dem Nachtzug nach Berlin zurückreisen, so kann er sich die oft vergeblichen Telefonatversuche von Münster nach Berlin ersparen und die mündliche Berichterstattung morgen mittag direkt vornehmen.

Der Zug ist inzwischen wie zugesagt pünktlich eingetroffen und die Rückreise von der Blockstelle Hembergen nach Münster kann beginnen. Krähe weist im Zug noch einmal daraufhin, daß der Termin für die Überarbeitung der Entwürfe unbedingt einzuhalten ist. Dem Leiter des Militär-Eisenbahnbauamtes habe Krähe, so versichert er, die Bedingungen und den Termin bereits gestern abend mitgeteilt. Die Zusicherung des Termins habe Krähe, wie erwartet, auch vom Amtsleiter erhalten. [...]


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