100 Jahre Geschichte Reckenfeld (1916 - 2016)Eine Nachbetrachtung der vier Jubiläumstage"100 Jahre Geschichte Reckenfeld"in der Zeitvon Donnerstag, 22. September 2016bis Sonntag, 25. September 2016von Manfred RechEröffnet wurden die vier Jubiläumstage durch die Vertreterin der Stadt Greven: Ruth Zurheide, stellvertretende Bürgermeisterin aus Reckenfeld.Ruth Zurheide ließ vor mehr als 100 Anwesenden erkennen, dass sie von dem außergewöhnlichen Engagement vieler Reckenfelder Männer und Frauen sehr angetan ist.Besonders bedankte sich die stellvertretende Bürgermeisterin bei Manfred Rech und Roland Böckmann, die im Festsaal des Deutschen Hauses eine Ausstellung über die 100-jährige Geschichte Reckenfelds präsentieren.Für seine außergewöhnlichen Leistungen in den letzten vier Jahren beim Umbau eines Munitionsschuppen (C 3, heutige Lennestraße 17) zu einem Haus der Geschichte wurde Ferdinand Mehl besonders gedankt.Der lang anhaltende Beifall der Gäste war eine (kleine) Anerkennung für bürgerliches Engagement in "unserem" Ort.Bis es soweit war, die Jubiläumstage zu starten und die Ausstellung zu eröffnen, waren jahrelange Vorarbeiten nötig.Im Juni 2013 traten mehrere Personen zusammen, um eine Projektgruppe mit Frauen und Männern zu besetzen.Die Gruppe gab sich den Namen "Initiativkreis 100 Jahre" (IK) und bestand zunächst aus zwei Frauen und sechs Männern. Im Verlauf der Folgemonate änderte sich die Besetzung, dazu aber später mehr. Das erste Treffen des Initiativkreises (IK) fand am 24. Oktober 2013 im Deutschen Haus statt. Es diente der Sammlung von Themen und Ideen.Es folgten weitere Sitzungen des Initiativkreises und die Fortsetzung der Planungen.Parallel dazu verliefen in Reckenfeld hitzige Debatten in Interviews, in Berichten der Zeitungen als auch in Leserbriefen von Bürgern, die für bzw. gegen ein solches Jahrhundertfest im Jahr 2016 waren.Der Initiativkreis favorisierte auf Grund intensiver Recherchen, dass das "Gründungsjahr" bzw. der "Beginn der Besiedlung Reckenfelds" auf jeden Fall vor 1925 (Zuzug der Optantenfamilien im August 1925) zu legen sei. Das hieß im Umkehrschluss: Alle Jubiläumsfeierlichkeiten (50 Jahre im Jahre 1975 und 75 Jahre im Jahr 2000) mit dem Titel Gründung / Besiedlung Reckenfelds entsprachen nicht den Tatsachen. Denn: Nicht erst mit dem Zuzug der 14 Optantenfamilien begann Reckenfelds Siedlungsgeschichte, sondern weit vorher. Die Recherchen ergaben: Ab 1919 kamen die ersten Familien und bewohnten Häuser - nicht Munitiionsschuppen -, sondern Verwaltungsgebäude und Baracken. In den darauffolgenden Jahren wurden es immer mehr. Die Männer hatten Arbeit gefunden, und sie holten ihre Frauen und Kinder nach.Bis zur Ankunft besagter Optanten, waren 27 Familien mit geschätzten 100 - 120 Personen nach Reckenfeld gezogen.Im Frühjahr 2015 - genauer am 28. April, wurde anlässlich der Sitzung des Bezirksausschusses Reckenfeld im Deutschen Haus ein Schlussstrich unter die seit März 2012 auflodernden gegenteiligen Auffassungen und Meinungen gezogen: Die Stadt Greven, insbesondere Bürgermeister Peter Vennemeyer, gehen weiter davon aus, dass mit dem Zuzug der 14 Optantenfamilien am 25. und 26. August 1925 die Besiedlung Reckenfelds begonnen hat. "Das Jahr 1925 ist auch das Jahr der Gründung Reckenfelds", so der von der Stadt bestellte Historiker Professor Reininghaus vom LWL, vor den Mitgliedern des Bezirksausschusses und den zahlreich erschienenen Reckenfelder Bürger und Bürgerinnen.Die Argumente des Initiativkreises, also der 'Gegenseite': Dass es belegbar ist - aus Dokumenten des Grevener Stadtarchivs - dass vor diesem Optanten-Termin Familien hier bereits gesiedelt hatten, und dass von diesen Familien heute noch Nachkommen in Reckenfeld wohnen, und dass von diesen 'Vor'-Familien mehrere Kinder geboren wurden und hier aufgewachsen sind, "... ändert an der Bewertung der Stadt Greven nichts, dass die Optanten die ersten Siedler gewesen seien", so der eben zitierte Professor.Damit war die Haltung der Stadt Greven zur Reckenfelder Gründungs- bzw. Besiedlungsgeschichte eindeutig beschrieben und konstatiert.Auf die Frage an Professor Reininghaus, ob es historisch gesehen, in Ordnung sei, dass Reckenfelds Geschichte bereits 1916 durch den Erlass des Kriegsministeriums vom 2. November 1916, 'bei Münster' ein Nahkampfmitteldepot zu bauen, begann, wurde vom ihm weder eindeutig bejaht noch verneint.Der Initiativkreis "100 Jahre Reckenfeld" traf sich am 28. Mai 2015 und beschloss, seine Arbeit für das 100-Jährige fortzusetzen und dem Projekt den neuen Titel "100 Jahre Geschichte Reckenfeld" zu geben. Das Wort "Besiedlung" und "Gründung" sollte darin nicht mehr vorkommen.Es wurde außerdem beschlossen, die "Jubiläumswoche" vorzuverlegen und zeitlich zu verkürzen und zwar auf vier Tage vom 22.9.2016 bis einschließlich 25.9.2016, so dass der Initiativkreis von den "Jubiläumstagen" schreiben und sprechen wird.Ein "Grobplan", was an diesen Tagen gemacht werden soll, wurde erarbeitet. An dem letzten Jubiläumstag sollte die Eröffnung des Hauses der Geschichte stehen.Mit diesen Vorschlägen wurde von Heinz-Jürgen Schölzke ein Gespräch mit Roland Böckmann von der 'anderen Seite' gesucht und man kam überein, dass nun beide Seiten mit diesem neuen Titel "100 Jahre Geschichte Reckenfeld" 'leben können'.Roland Böckmann zeigte auch Interesse, im Initiativkreis mitmachen zu wollen. Das wurde von allen IK-Mitgliedern begrüßt und so nahm Roland Böckmann an der IK-Sitzung am 07.07.2015 teil.Auf dieser Sitzung wurde bestätigt, die Jubiläumstage - wie vorgeschlagen, weiter zu verfolgen. Die Presse - die Westfälischen Nachrichten - sollten zum nächsten Treffen des IK am 10.9.2015 eingeladen werden, damit sie davon berichten konnten. Vor diesem Termin sollten zunächst die Reckenfelder Vereine informiert werden. Doch die Presse war schneller: Am 9. Juli 2015 erschien bereits ein Zeitungsbericht, mit dem Titel Ortsjubiläum Reckenfeld: Kompromiss gefunden. In Ruhe und Frieden...
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Böckmann, Roland | Ausstellung "100 Jahre Geschichte Reckenfeld" im Deutschen Haus zusammen mit Manfred Rech | Ausstellung seiner Exponate im Deutschen Haus | Vortrag über Reckenfeld am 23.9. bei Rickermann | Verteilung der Flyer im Block D (Gartenstraße - bis Kuckucksweg) |
Holthaus, Franz-Josef | Erntedankmarkt / Bauernmarkt mit "allem Drum und Dran" | Organisation zusammen mit Ferdi Mehl bei den Aktivitäten rund um das Haus der Geschichte | Versorgung der Gäste mit Kuchen für zwei Veranstaltungen |
Lehmkuhl, Andrea | Verteilung der Flyer durch die Pfadfinder | SCR-Aktionen "100 Jahre = 100 Sportabzeichen" und "100 Jahre = 100 Spiele" | Aktivitäten der Kindergärten zur "100-jährigen Reckenfelder Geschichte" |
Mehl, Ferdi | Haus der Geschichte mit allem "Drum und Dran" | Korrespondenz mit dem WDR3-Fernsehen | Organisation für Sonntag, den 25.9.2016 | Verteilung der Flyer im Block C (I) |
Niepel, Klaus-Dieter | Open-Air-Aufführung auf der Freilichtbühne (23.9.2016) | Betreuung des "Ziegenopa" - Herrn Bär | Radio Steinfurt | Verteilung der Flyer ausserhalb der Blöcke |
Rech, Manfred | Konzeption und Realisierung der Ausstellung "100 Jahre Geschichte Reckenfeld" im Deutschen Haus (zusammen mit Roland Böckmann) | Zusammenarbeit mit der Presse (WN, HALLO, WIR IN, WN Live, WDR3 etc.) | Fertigstellung der Dokumentation über Reckenfeld (Band I) | Für die Verteilung der Flyer im Block A konnte Franz-Josef Kotulla gewonnen werden |
Reichhardt, Erwin | Betreuung der Schulkinder (Besuch der "100-Jahre-Ausstellung") | Malwettbewerb der Grundschule | Bustransfer (2 Busse, wenn nötig) | Gestaltung Flyer und sonstiger Werbemaßnahmen |
Schölzke, Heinz-Jürgen | Ökumenischer Gottesdienst in der Erlöserkirche | Friedenseiche | Gedenktafel | Einholen von Sponsorengeldern für das Haus der Geschichte | Verteilung der Flyer im Block C (II) |
Schwenken, Klaus | Als 1. Vorsitzender des Re-Bü-Ve obliegen ihm gesamtorganisatorische Aufgaben (Einladungen, Schriftverkehr, Kontaktpflege mit anderen Organisationen in Reckenfeld etc.) | Verteilung der Flyer ausserhalb der Blöcke |
Nachdem der offizielle Teil des Abends zu Ende war, hieß Manfred Rech im großen Saal des Deutschen Hauses die zahlreich erschienenen Männer und Frauen herzlich willkommen. Der Saal war gespickt mit 17 Stellwänden, auf denen die einzigartige Geschichte des Ortes präsentiert wurde. Auch einige Reckenfelder Vereine und Gruppen waren durch 13 eigene Stellwände präsent.
Auf der Saalbühne zeigte Roland Böckmann Exponate, die er im Verlauf der letzten Jahre gesammelt hatte.
Im angrenzenden Raum des Saales liefen auf einem Fernsehbildschirm Videos, die aus Filmen der 1930er bzw. 1950er Jahren stammten. Die Filme waren in jahrelanger Arbeit im Heimathaus des Heimatvereines Greven e.V. digitalisiert, bearbeitet und betextet worden. So entstanden durch die Arbeiten von Manfred Rech und Peter Döpker vom Heimatverein einzigartige Dokumente in bewegten Bildern.
Auf einem weiteren kleineren Monitor zeigte Manfred Rech etwa 1.500 Fotos aus unterschiedlichen Themenbereichen, die er im Verlauf der letzten zwei Jahre auch mit Bildunterschriften versehen hatte.
Nachtrag zu den Feierlichkeiten "100 Jahre Geschichte Reckenfeld"Für den 9. März 2017 hatte Andreas Hajek von der ARGE der Kultur- und Sporttreibenden Vereine die halbjährliche Versammlung einberufen. Ein Thema unter mehreren: "Nachbetrachtung zur Veranstaltung 100 Jahre Geschichte Reckenfeld".Manfred Rech, der an diesem Treffen nicht teilnehmen konnte, verfasste einen Bericht, wie das Jubiläum abgelaufen ist, und stellte diesen dem Vorsitzenden Hajek zur weiteren Verwendung zur Verfügung. Hier ist die Nachbetrachtung von Manfred RechIn der Sitzung am 9. März 2017 wurde dieser Punkt "100 Jahre" ausführlich behandelt, und die Anwesenden kamen überein, dass im Jahr 2019 keine Veranstaltungen zu dem Thema "100 Jahre Reckenfeld" abgehalten werden sollen.Ein Auszug aus dem Protokoll der ARGE kann hier eingesehen werden:Hier stehen 2 Seiten: |
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