Lebensmittelgeschäft Hock

August und Emma Hock zogen am 1. Juni 1926 nach Reckenfeld und kauften sich den Schuppen C 69 (Weserstraße 69) im Block C von der Eisenhandelsgesellschaft (EHG).

August Hock war von Beruf Schachtmeister, also im Tiefbau beschäftigt.August Hock hatten bis dahin "Notstandsarbeiten" durchgeführt. Die Familie Hock kam aus Rheine.

Bereits einige Monate nach dem Zuzug konnten die Reckenfelder - vornehmlich die Bewohner im Block C - Flaschenbier bei den "Hocks" kaufen: Als erste Selbständigkeit hatten sie einen Flaschenbierhandel als Gewerbe angemeldet.

In späteren Jahren kamen der Kohlenhandel im Haus C 47a als auch der Lebensmittelhandel im 1937 gebauten Eckhaus am Steverweg 4 hinzu.

Die Waren wurden in den Anfangsjahren noch mit Pferd und Wagen aus Rheine bzw. Münster geholt.

Neben dem Handel mit Kohlen und Briketts wurden auch Baustoffe und Futtermittel gehandelt, den jedoch später sein Schwager Josef Hofmann von ihm übernahm.

Während des Zweiten Weltkrieges führte die Familie Hock das Geschäft weiter: Aus dem "Konsum-Laden" wurde ein Lebensmittelladen "in eigener Regie" zu Gunsten den Reckenfelder. Wenn es auch nicht alles zu kaufen gab, eine Notversorgung war jedenfalls gegeben.

Sohn Siegfried begann seine Mitarbeit im Geschäft ab 1957, und, nachdem er 1958 Angela Stegemann geheiratet hatte, übernahmen und führten beide das Lebensmittelgeschäft weiter.

Im Jahr 1957 wurde vor der Wieder-Eröffnung des "Spar"-Ladens (Anmerkung: Name der Einkaufsgenossenschaft), der Laden umgebaut: eine erneute Erweiterung vorgenommen.

Ein paar Jahre danach - zu Beginn der 1960er Jahre - wurde aus dem "normalen" Spar-Lebensmittelladen ein Selbstbedienungsgeschäft (Discounter). Das war für die Reckenfelder schon etwas Besonderes. Auch Frisch- und Geflügelfleisch gehörten zum Verkaufssortiment.

Die Ära des "Spar"-Ladens endete im Jahr 1974, danach wurde daraus ein "Edeka"-Geschäft.

1981 war das ganz Schluß: Es folgte die Geschäftsaufgabe.

Hier fing alles an: Im Haus C 69.
August und Emma Hock.




Ein Handzettel aus 1950er Jahren.
1950: Das Haus Hock mit dem Geschäft.
Das Wohn- und Geschäftshaus mit dem Anbau.
Der "Spar"-Laden im Jahr 1957.
Das Geschäftsinnere im Jahr 1961.
Der "Spar"-Markt.
In den 1970er Jahren.
1981: Geschäftsaufgabe bei den Hocks.
Die komplette Immobilie an der Rheinstraße / Steverweg.
Werbung in eigener Sache, 1940er Jahre.
Aufschrift: Konsum-Genossenschaft Eintracht Filiale Reckenfeld.
Quelle: Reckenfelder Bote

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