Verwaltungsgebäude für Depot B

Heute: Altenheim Haus Marienfried (Bis September 2006)

Bauzustand 1919

Das Verwaltungsgebäude für das Depot B und das Verwaltungsgebäude für das Depot D waren baugleich, was man heute auch noch bei genauer Betrachtung erkennen kann, trotz baulicher Veränderungen am jetzigen Haus Marienfried und an der Erich-Kästner-Gemeinschaftsgrundschule. Das Verwaltungsgebäude für das Depot B verfügte über: 1 Aufenthaltsraum für Männer, 1 Aufenthaltsraum für Frauen, 1 Kantine, 1 Raum für die Aufsicht, Aborte, 2 Sanitätsräume, 1 Raum für die Wache, Vorhalle, 1 Geschäftszimmer, 1 Arbeitsstube, 1 Offizierszimmer, 1 Waschraum für Frauen, 1 Waschraum für Männer, 1 Küche, 1 Raum für die Essensausgabe, Flure.

Es sollten 185 Personen in dem Gebäude für die Verwaltung des Depots B von hier aus versorgt werden können; eine Wohnung war nicht vorhanden.

Nach Einstellung der Bauarbeiten 1918/1919 hatte das Gebäude folgenden Stand

4.481,96 cbm umbauten Raum

658,20 qm Baufläche

Gebäude mit 2 Vorsprüngen, Betongrundmauern, Ziegelmauerwerksockel gefugt, aufgehende Wände geputzt, Kellerfußboden: Klinker, Flach-Estrich Kellerdecke ebene Ziegeldecke mit Eiseneinlage zwischen I-Trägern, Keller-, Erd- und Dachgeschoß, Fußbodenbelag teils Holzfußboden, teils Kunststeinplatten Erdgeschoßdecke: Balkenlage mit Deckenputz.

Es fehlten u.a.: Lichtanlage, Be- und Entwässerung, Fußboden in den Wohlfahrträumen.

Gekostet hat das Gebäude 178.000,-- Mark, als Lebensdauer wurden 100-200 Jahre, da massiver Ziegelsteinbau, angesetzt.

Verwendung nach dem Bau

Während der Anwesenheit der EHG als Eigentümerin machte deren Direktor Ernst Ludwig Wilde einen komfortablen Sitz der Gesellschaft daraus: 'Villa Wilde', wurde nun das Gebäude genannt

Hier wurde über die Besiedlung des ehemaligen Munitionsdepots beraten, Pläne entworfen und Verträge mit den einzelnen Käufern geschlossen

Nach dem Konkurs der EHG wurde 1934 die Siedlungsgesellschaft Münster-Land m.b.H. neue Eigentümerin

Unter dem Nationalsozialismus bürgerte sich der Name 'Gauschule' ein. Als Kinderheim wurde es auch genutzt

In der Zeit des DP-Lagers nach dem Zweiten Weltkrieg dienten die Räume des Hauses einem polnischen Hospital, bis es dann nach Beendigung der Evakuierung einer anderen Zweckbestimmung zugeführt werden konnte: Zunächst im Pachtverhältnis zwischen Kirchengemeinde und politischer Gemeinde, danach im Eigenbesitz der katholischen Pfarrgemeinde - als Marien-Schwesternstation im Oktober 1956.

Heutige Verwendung

Das Altenheim Haus Marienfried hat seit dem 1. Januar 2005 einen neuen Träger: Die Christliche Krankenhaus-Trägergesellschaft (CKT). Im September 2006 wurde das Gebäude aus der Depotzeit abgerissen.

5 Fotos vom Gebäude

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