Entwässerungssystem

Heute: Gräben in Reckenfeld

Bauzustand 1919

Für eine solch kompakte Gleisanlage, wie die, die für das Depot geplant und gelegt wurde, war ein Entwässerungssystem unentbehrlich.

Und da das Reckenfeld als ein sehr nasses Gelände bekannt war, wurden insgesamt 33km Gräben ausgehoben.

Hinzu kamen noch die Gräben, die die Landwirte bereits vorher für die Entwässerung ihrer Ländereien angelegt hatten.

So durchzogen den für den Depotbau in Anspruch genommenen Bereich mehr als 40km Gräben.

Wegen des geringen Gefälles gab es allerdings Probleme mit der Ableitung des Oberflächenwassers.

Verwendung nach dem Bau

Die Gräben wuchsen im Verlauf der folgenden Jahre immer mehr zu, was das Wasserproblem in Reckenfeld noch erhöhte. Ein Teil der Hauseigentümer hob auf ihrem Gelände weitere (Quer)-Gräben aus, um wenigstens hier Abhilfe zu schaffen. Der Erfolg dieser Maßnahmen hielt sich jedoch in Grenzen.

Ein Zeitzeuge

"Ich weiß von meinem Vater, daß er in den Jahren 1923/24 zu Fuß von Mesum nach Reckenfeld gelaufen ist, um dort zu arbeiten. Mein Bruder ist der Meinung, das mein Vater dort an den großen Entwässerungsgräben gearbeitet hat. Dieses scheint mir auch plausibel, weil ein Verwandter unserer Familie, eine Fa. Winter, einen Betrieb für Entwässerung führte. Er hatte sehr viel Loren und Schienen. Die Zeit 1923/24 muß richtig sein, weil die Kattenbecks alle Weber waren und die Textilbetriebe wegen der Inflation teilweise still standen."

Heutige Verwendung

Heute sind die Gräben in den Blöcken A und B durch die Neuanlage der Straßen nur noch zum kleineren Teil vorhanden.

In den Blöcken C und D als auch entlang der Grevener Landstraße, der Steinfurter Straße und an anderen Stellen sind die Gräben aus der Depotzeit noch vorhanden und zum Teil noch in Gebrauch.


1 Abbildung und 9 Fotos über Gräben in Reckenfeld
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