Manfred Rech

Im Januar 1940 wurde ich als einziges Kind der Eheleute Elise und Heinrich Rech in Reckenfeld geboren. Meine Eltern waren 1939 von Hamburg nach Reckenfeld gezogen.

Die Eltern meines Vaters mit den drei Kindern hatten bereits im Oktober 1930 den Umzug von Bochum in einen ehemaligen Schuppen nach Reckenfeld gewagt.

Einen Teil meiner Kindheit (Kriegsjahre 1940-1945) verbrachte ich mit meiner Mutter (Vater war im Zweiten Weltkrieg) in Paupitzsch (Kreis Delitzsch).

Nach dem Krieg (1946) erkannten meine Eltern die schwierige politische wie auch wirtschaftliche Lage im Osten Deutschlands und wir gingen "schwarz" über die Grenze, zurück nach Reckenfeld, und seit dieser Zeit bin ich ununterbrochen in Reckenfeld wohnen geblieben.

Mein Interesse an der Reckenfelder Geschichte war immer schon vorhanden, doch die Zeit für eine aufwendige Suche nach Informationen, die über das Bekannte über meinen Geburtsort hinausgingen, scheiterten daran, daß andere Dinge Vorrang hatten: Familie und Beruf.

Was ich jedoch während dieser Jahrzehnte nicht versäumte, war, daß ich Unterlagen über Reckenfeld gesammelt habe. Außerdem drehte ich Schmalfilme und Videos und machte Hunderte von Fotografien.

Als ich ab 1999 durch das Ausscheiden aus dem Berufsleben mehr Freizeit hatte, habe ich mit sehr zeit- und kostenaufwendigen Recherchen die Entstehung Reckenfelds "aufgerollt". Daraus entwickelte sich die Idee, die weitere Entwicklung Reckenfelds zu dokumentieren.

Die ersten Recherchen machte ich im Stadtarchiv Greven, es kamen weitere Stadt-, Landes- und Bundesarchive hinzu. Parallel interviewte ich Zeitzeugen bzw. deren Nachkommen, und vieles mehr schloß sich an.

Inzwischen habe ich sehr viel Datenmaterial gesammelt. Dieses soll nun einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Nicht zuletzt will ich mit dieser Dokumentation erreichen, daß jetzige Bürger/Bürgerinnen sowie die nachfolgenden Generationen über Reckenfeld mehr erfahren, als es allgemein üblich ist.


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