Displaced Persons (Polen) in Reckenfeld

Außer den Häusern in beiden Blöcken A und B mussten noch weitere Häuser von den Reckenfeldern geräumt werden.

Aussagen von Zeitzeugen sowie Dokumente belegen, von wem die Häuser genutzt bzw. besetzt waren.

Emsdettener Straße - heute: Industriestraße

Plan 'Water Points' aus dem Jahr 1947
(Quelle: Stadtarchiv Greven)

Standort Durch wen war das Haus belegt? Zeitzeuge
Emsdettener Straße 3 - Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 mit 1. gekennzeichnet - (Kein Foto vorhanden) Keiner der befragten Zeitzeugen konnte mit Bestimmtheit sagen, ob Polen in das Haus eingezogen waren. Das Haus - im Besitz der Familie Martin Behrendt - ist an der Emsdettener Straße Nr. 3 als "beschlagnahmt" auf einer Liste deklariert Mehrere Zeitzeugen

2001 1958
Standort Durch wen war das Haus belegt?
In welchem Zeitraum?
Zeitzeuge
Emsdettener Straße 8
  • Hier wohnte der polnische Kommandant
  • Zeitpunkt: 9/1945 Pl.
    Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 mit 4. gekennzeichnet
  • Haus Vogel - polnische Kommandantur
  • G.
  • Im Haus Vogel war die Kommandantur der UNRRA
  • Xw.
  • Polen waren auch in der Villa Vogel
  • Vo.
  • Bei Vogel wohnten Polen
  • Mi.
  • Ja, im Haus von Vogel lebten Polen
  • Hn.
  • Da waren Polen drin
  • Ka.

    Standort Durch wen war das Haus belegt?
    In welchem Zeitraum?
    Zeitzeuge
    Emsdettener Straße - Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 mit 2. gekennzeichnet
  • Die Familien Walter Heinrich und Ernst Stolte jun. mußten für vier Wochen raus, dann konnten sie wieder zurück
  • 5/ + 6/1945 Vo.

    Standort Durch wen war das Haus belegt? Zeitzeuge
    Emsdettener Straße 9 - Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 mit 2a gekennzeichnet
  • Richaus mußten auch aus ihrem Haus ausziehen
  • Vo.
  • Auch dieses Haus musste geräumt werden
  • M.

    1930er Jahre 1975
    1999
    Standort Durch wen war das Haus belegt? In welchem Zeitraum? Zeitzeuge
    Emsdettener Straße - Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 mit D.P.A.Cs OFFICE bezeichnet
  • Im ehemaligen Arbeitsdienstlager war die polnische Küche und die Firma Saale arbeitete dort
  • Zeitpunkt: 9/1945 Pl.
  • Vor dem ehemaligen RAD-Gebäude hatten die Polen in dem Rundel ihren rot-weißen Adler mit Kieselsteinen dargestellt
  • Mi.
  • In diesem Haus war die polnische Kommandantur
  • Mi.
  • Hier fand die Zuteilung von Sachen wie Benzin, Kaffee, Schokolade für die Polen statt
  • Hb.
  • Im ehemaligen RAD-Gebäude war die Großküche der Polen untergebracht. Ich habe mich 2 oder 3 mal einfach bei der Essensausgabe eingereiht und habe auch was bekommen. Einmal hat es mich dann erwischt und ich wurde von den Polen verhauen
  • E.
  • In diesem Haus war die Küche und zentrale Materialverwalung für die Polen
  • Tb.
  • Im ehemaligen RAD-Gebäude waren Polen untergebracht
  • Vo.
  • In dem großen Haus waren keine Toiletten, die waren im Hof
  • Mi.
  • Im Erdgeschoss und im Keller waren die Polen. Die Großküche war im Keller, dort wurde auch gekocht nur für die Polen! Die Polen kamen mit Kochgeschirr und Töpfen und haben sich das Essen geholt. Wir (Deutschen) haben aber nichts gekriegt! Es gab auch andere Lebensmittel dort für die Polen und auch Bekleidung gehörte dazu. Die Polen haben dort Schlange gestanden und auf die Ausgabe gewartet. Die UNRRA hat die Waren mit grauen Lkws angeliefert
  • Hn.
  • Unsere Familie bekam unter dem Dach eine kleine Wohnung, weil mein Vater bei Sahle als Fachkraft arbeitete
  • Hn.

    2000
    Standort Durch wen war das Haus belegt? Zeitzeuge
    Emsdettener Straße 12 - Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 mit 5. gekennzeichnet
  • Hier wohnte eine polnische Zahnarztfamilie
  • Dg.
  • Hier wohnte auch eine polnische Lehrerfamilie mit Kindern
  • Ud.
  • Bei Schulz wohnten Polen
  • Ka.
  • Im Haus von Schulz/Meier waren Polen drin
  • Zt.

    1946
    Standort Durch wen war das Haus belegt? Zeitzeuge
    Emsdettener Straße - Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 mit G. gekennzeichnet
  • Auch Schutes blieben wohnen dort an der Emsdettener Straße
  • Mi.
  • Schutes sind auch dort wohnen geblieben
  • Ka.
  • Dr. Schute durfte in seiner Baracke bei Lück wohnen bleiben
  • Ra.
  • Schutes konnten umgehend in ihr Haus an der Emsdettener Straße zurückkehren und blieben dort noch mehrere Jahre
  • Hb.
  • Schutes wohnten auch während der Polenzeit in der Baracke an der Emsdettener Straße
  • Vo.
  • Wir hatten das große Glück, dass uns die Polen nach jeder Zuteilung der Woche (Ausgabe: Arbeitsdienstgebäude) mit Benzin, Kaffee, Schokolade, Rosinen, Haferflocken, Trockenmilch "mitversorgten". Sie haben uns die Gaben vor die Tür gestellt bzw. auf das Fensterbrett gelegt
  • Hb.
  • Zwangsmaßnahmen zur Häuserräumungen Bahnhofstraße / Block A und Block B wurden getroffen. Auch wir hatten auszuziehen. Bleibe fanden wir bei der Familie G. (Gärtnerei) im Gartenhaus. Nach einigen Tagen war für uns der Spuk vorbei, wir konnten zurückziehen. Der Beruf unseres Vaters (Arzt) war wohl ausschlaggebend. So wohnten wir auf einer kleinen polnischen Insel inmitten Fremder
  • Hb.

    1945
    Standort Durch wen war das Haus belegt? Zeitzeuge
    Emsdettener Straße - Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 mit 6a. gekennzeichnet
  • Keiner der befragten Zeitzeugen konnte mit Bestimmtheit sagen, ob Polen in die Baracke eingezogen waren. Es könnte jedoch sein, dass eine polnische Ärztin in dieser Baracke gewohnt hat
  • Mehrere Zeitzeugen
  • Es könnte jedoch sein, dass eine polnische Ärztin in dieser Baracke gewohnt hat. (Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch)
  • Ih.

    1930er 1999
    Standort Durch wen war das Haus belegt? Zeitzeuge
    Emsdettener Straße 11 - Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 mit G. gekennzeichnet
  • In der evang. Kirche wohnten Knels, Gläser und Pleffka. Sie alle mußten nicht aus ihren Wohnungen. Es sollen auch Gottesdienste stattgefunden haben
  • Vo.
  • Im Gebäude der evang. Kirche wohnten keine Polen. Karlowski, Scheinhardt, Knels wohnten dort
  • Mi.
  • Knels wohnten weiterhin in ihrer Wohnung über dem evang. Betsaal
  • Ka.
  • Jeder verfügbare Raum im Gemeindehaus wurde evakuierten Gemeindemitgliedern als behelfsmäßiger Wohnraum zur Verfügung gestellt, die Säle wurden belegt, die Mieter in den Etagenwohnungen rückten zusammen und nahmen weitere drei Familien auf. Das Vieh dieser Leute wurde in den Keller geperrt. Jedes Fleckchen Erde gärtnerisch genutzt.
  • Chronik
  • Für das gemeindliche Leben blieb als Versammlungsraum nur noch eine durch Pappe abgeteiltes Sechstel des großen Saales. Die Gemeindeschwester räumte für den neuen Pfarrer die Schwesternwohnung und zog in die Kochküche des Gemeindesaales. Zu Beginn des Jahres 1949 wurde in Reckenfeld die Freigabe des halben großen Gemeindesaales nach seiner Renovierung in einer Gemeindefeier festlich begangen. An eine Auflösung des Ausländerlagers war jedoch noch nicht zu denken. Dem Gemeindepfarrer zu seiner Unterstützung wurde auf einige Monate der Hilfsprediger Walter Nolting (später Pfarrer in Nordwalde) zugewiesen. Pfarrer Scheinhardt nahm sich im Gemeindesaal eine Wohnung.
  • Chronik

    1960
    Standort Durch wen war das Haus belegt? Zeitzeuge
    Emsdettener Straße 13 - Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 mit F. gekennzeichnet
  • Familie Katzmann ist auch dort wohnen geblieben
  • Vo.
  • Alle dort wohnenden Familien mußten für vier Wochen raus, dann konnten alle wieder zurück
  • Vo.

    Standort Durch wen war das Haus belegt? Zeitzeuge
    Emsdettener Straße - Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 mit 7. gekennzeichnet - (Kein Foto vorhanden) Das Haus von Maria Loges (vor Schute): Keiner der befragten Zeitzeugen konnte mit Bestimmtheit sagen, ob Polen in das Haus eingezogen waren. Jedoch ist das Haus von Loges mit der Bezeichnung Emsdettener Straße Nr. 12 als "beschlagnahmt" auf einer Liste deklariert. Mehrere Zeitzeugen

    1960 1999 2005
    Standort Durch wen war das Haus belegt? Zeitzeuge
    Emsdettener Straße 15 - Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 mit 3. gekennzeichnet In Strotmanns-Haus wohnten Polen. Das weiss Zeitzeuge Vo. deshalb, weil der dort wohnende Pole ihm seine Hühner aus dem Stall geklaut hatte. Mit diesem Polen hatte Vo. Kontakt. Sonst mit keinem anderen Polen auf der Emsdettener Straße Vo.

    Standort Durch wen war das Haus belegt? Zeitzeuge
    Emsdettener Straße (steht nicht auf dem Plan von 1947)
  • Harrachs sind erst 1946 dort hingezogen, nachdem Vater Harrach, auf dem gerade gekauften Grundstück, eine Baracke gebaut hatte. Harrachs hätten auch in ihrem Haus bleiben dürfen. Aber genau weiss sie das nicht mehr.
  • Mi.
  • Die Baracke wurde 1946 vom Vater ohne Genehmigung gebaut. Sämtliche Arbeiten in Eigenleistung erstellt u.a. die Steine selbst hergestellt·
  • Mi.
  • 1947 ist das Dach der Baracke weggeflogen. Vater Harrach hatte die Kinder zu Stoltes geschickt, weil sie kein Dach mehr über dem Kopf hatten
  • Mi.
  • 1948 wurde die Baracke verkleidet, 1984 an die Stadt Greven verkauft und zu einem späteren Zeitpunkt abgerissen
  • Mi.

    Seitenanfang
    Zurück
    (c) 2011 by www.geschichte-reckenfeld.de    [Impressum]    [Kontakt]