Displaced Persons (Polen) in Reckenfeld

Außer den Häusern in beiden Blöcken A und B mussten noch weitere Häuser von den Reckenfeldern geräumt werden.

Aussagen von Zeitzeugen sowie Dokumente belegen, von wem die Häuser genutzt bzw. besetzt waren.

Grevener Straße (heute: Grevener Landstraße)

Plan 'Water Points' aus dem Jahr 1947
(Quelle: Stadtarchiv Greven)


1950er Jahre
Standort Durch wen war das Haus belegt? In welchem Zeitraum? Zeitzeuge
Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 ist mit dem Deutschen Haus das einzige Gebäude an der Grevener Straße mit 1. eingezeichnet
  • Das Deutsche Haus war allein für die Polen reserviert und die Familie Brinkmeyer fand Unterschlupf beim Bauern Schulze Roberg in der Bauernschaft Herbem. Die Polen richteten sich häuslich ein - was auch immer darunter zu verstehen ist. Über dem Eingang zur Küche ließ man einen Spruch anbringen, welcher freigelegt wurde und ins Deutsche übersetzt folgenden Inhalt hatte: "Mein Benehmen im Ausland sei so, dass ich mein Vaterland nicht beleidige". Das Deutsche Haus ist bereits für Polen geräumt.
  • Zeitpunkt: 9/1945 Lb. + Pl.
    Grevener Straße 7
  • Im Deutschen Haus war eine Lebensmittelausgabe an die DPs
  • Xw.
  • Im Deutschen Haus war das Versorgungszentrum der Polen - u.a. Lebensmittel, Kleider usw. Hier im Deutschen Haus lagen Kleidungsstücke in größeren Mengen
  • Nj.
  • Engländer waren ein bis zwei Tage im Deutschen Haus und dann gingen sie zu Schwöppe. Selbst dagewesen und Schokolade erhalten von den Engländern
  • We.
  • Das Deutsche Haus war Ausgabestelle für die Polen: Pakete aus den USA (UNRRA) Inhalt: Dosen, Marmelade, Käse, Zigaretten, Weißbrot
  • Cf.
  • Im Deutschen Haus, dort wo später die Drogerie Schweitzer war, (das ist der rechte Teil des Hauses, wenn man davor steht und auf das Haus sieht) lebte eine polnische Judenfamilie. Im östlichen Teil des Gebäudes wurde zu einem späteren Zeitpunkt ein polnisches Cafe eingerichtet
  • Mb.
  • Im Deutschen Haus war eine Milchverteilerstelle für die Blöcke A und B (nur für Polen)
  • Cf.
  • Im Deutschen Haus fanden polnische Feiern (Feste) statt
  • Pa.
  • Das Deutsche Haus wurde als letztes Gebäude für die Polen geräumt (A und B waren bereits geräumt)
  • We.
  • Das Deutsche Haus war eine Lebensmittelausgabestelle für die Polen
  • Lr.
  • Im Deutschen Haus waren Polen
  • Op.
  • Polen waren im Deutschen Haus
  • Pr.
  • Der Ort war bis einschließlich der Gaststätte Deutsches Haus mit Polen belegt
  • Wz.
  • Der schwärzeste Tag für das Deutsche Haus ist der 16. Mai 1945, als das Haus, im Zuge des DP-Lagers, von den Polen beschlagnahmt wird
  • Lb.

    1950er Jahre 2007
    Standort Durch wen war das Haus belegt? In welchem Zeitraum? Zeitzeuge
    Grevener Straße 28
  • Das Wirtschaftsamt war bei Schlick
  • Zeitpunkt: 9/1945 Pl.
    Nicht im Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 enthalten
  • Hier war die Fuhrpark-Organisation der UNRRA, das Grevener Wirtschaftsamt. Im Wohnhaus der Familie Schlick haben keine Polen gelebt
  • Qb.
  • Bei Schlicks waren keine Polen! Das hörte beim Deutschen Haus auf
  • Wz.
  • Bei Schlick wurden die UNRRA-Fahrzeuge repariert
  • Xw.
  • Bei Schlick war die Grenze zum Polenlager in Richtung der Blöcke C und D und umgekehrt. Im Laden von Schlick war das Wirtschaftsamt, das von Greven aus mit einem Angestellten (Herrn Otto Meier aus B) und zwei Lehrlingen, Franz Berkenheide und einem Herrn Ameling aus Coesfeld), besetzt war
  • Qb.
  • Außerdem hatte bei den Schlicks auch der Schlachter Hörstrup seinen Verkaufsraum
  • Qb.
  • Bei Schlick wurden nur die ausländischen Fahrzeuge repariert. Es wurde extra eine Halle dafür gebaut
  • Yr.
  • Bei Schlick hatten die Engländer eine Werkstatt in einer Holzbaracke. Schlick wurde nicht danach gefragt. Heinrich Schlick hatte bislang nur eine Fahrradwerkstatt
  • We.
  • Ab Schlick in Richtung der Blöcke C und D war die freie Zone bei der Besetzung durch die Polen gewesen
  • Mb.
  • Schlicks haben zwar einen Räumungsbefehl erhalten, einige Sachen gepackt und auch nach Nordwalde verfrachtet, konnten dann doch in der Wohnung bleiben
  • Qb.
  • Die Werkstatt - barackenähnlicher Bau - für Autos, Fahrräder, Motorräder etc. wurden von der UNRRA beschlagnahmt
  • Qb.
  • Chef der UNRRA in Reckenfeld war ein Engländer oder Schotte
  • Qb.
  • Hier bei Schlick war die Verwaltung für den Fahrzeugpark
  • Qb.
  • Schlick konnte wohnen bleiben
  • M.
  • Bei Schlick war eine Baracke aufgestellt, die mit einer Tankstelle versehen war (Rheinpreußen). Ebenfalls wurden hier Reparaturen ausgeführt
  • Cf.

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