Displaced Persons (Polen) in Reckenfeld

Außer den Häusern in beiden Blöcken A und B mussten noch weitere Häuser von den Reckenfeldern geräumt werden.

Aussagen von Zeitzeugen sowie Dokumente belegen, von wem die Häuser genutzt bzw. besetzt waren.

Bahnhofstraße

Plan 'Water Points' aus dem Jahr 1947
(Quelle: Stadtarchiv Greven)

Bahnhofstraße 72 2010
Gasthof Rickermann Bahnhofstraße Nr. 72

Aussagen von Zeitzeugen zu diesem Haus Zeitzeugen
  • Bei uns lebten ca. 50-60 Polen im Saal
  • Lj.
  • Die Polen hatten u.a. auch bei Rickermann einen Wohnsitz. Hier war ein Pole, der eine Bekannte beim Fernmeldeamt in Burgsteinfurt hatte. Da eine Telefonverbindung zu der Zeit nicht möglich war, telefonierte die Dame aus Burgsteinfurt zum Bahnhof Reckenfeld. Ich musste dann den Polen bei Bockel-Rickermann verständigen. Der Pole kam zum Bahnhof und setzte sich dann in eine dunkle Ecke. Das Licht musste ich vorher ausschalten. Die Wohnverhältnisse bei Rickermann konnte man nur als katastrophal bezeichnen
  • Ax.
  • Am 7. und 8. Januar 1946 haben wir noch einmal Verhandlungen gehabt mit der UNRRA wegen Überlassung der Besitzung Rickermann zu Schulzwecken. Aber wie alle Verhandlungen, so waren auch diese trotz aller schönen Worte ohne Erfolg, und es blieb dabei, wir waren die Feinde, die den Krieg verloren hatten. Der Rektor ist im Jahre 1946 nicht mehr bei einer polnischen oder UNRRA-Dienststelle gewesen
  • Lo.

    Bahnhofstraße 71 Im Jahr 1945 erheblich beschädigt 2010
    Bahnhofsgebäude Bahnhofstraße Nr. 71 Heute befinden sich hier Fahrradständer

    Aussagen von Zeitzeugen zu diesem Haus Zeitzeugen
  • Die Bediensteten der Reichsbahn konnten ihrer gewohnten Arbeit nachgehen
  • Ax.
  • Wurde nicht von DPs besetzt
  • Ax.

    Bahnhofstraße 69 2010
    Bahnwärterfamilie Dolscheid Bahnhofstraße Nr. 69

    Aussagen von Zeitzeugen zu diesem Haus Zeitzeugen
  • Wurde nicht von DPs besetzt
  • Ax.
  • Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947: G=Germany

  • Bahnhofstraße 66 2010
    Bahnhofstraße Nr. 66

    Aussagen von Zeitzeugen zu diesem Haus Zeitzeugen
  • Die Familie Brüggemann hatte vorübergehend ihren Wohnsitz in die Baracke - heute (2010) steht dort das Blumencafe Lüttmann - verlegt. Die Polen verlangten aber von Brüggemann, der damals Vorsteher vom Reckenfelder Bahnhof war, dass er in der Nähe des Bahnhofs wohnen musste
  • Ax.
  • Wurde nur kurze Zeit von DPs besetzt
  • Sie mussten nur für vier Wochen aus dem Haus, danach konnten sie zurück!
  • Ax.
  • Brüggemann konnten wieder zurück, weil er Bahnhofvorsteher war
  • Rp.
  • Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947: G=Germany

  • Bahnhofstraße Nr.? Das Behelfsheim für Familien Wildemann und Meier
    Deutsche Reichspost

    Aussagen von Zeitzeugen zu diesen Baracken Zeitzeugen
  • Die Post im Block B mußte räumen, sie wurde zur Bahnhofstraße in ein Behelfsheim verlegt. Das ganze postalische Leben spielte sich nun über fünf Jahre in einem 12qm-großen Raum ab. Da herrschte eine unerträgliche Enge. Außerdem waren in der Baracke zwei Familien untergebracht (Wildemann und Meier)
  • Diese Website
  • Im Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 als 'German Post Office' deklariert

  • Bahnhofstraße 64 2010
    Bahnhofstraße Nr. 64

    Aussagen von Zeitzeugen zu diesem Haus Zeitzeugen
  • Nach vier Wochen konnten Familie Hösker wieder zurück in das Haus. Grund: B. Hösker war technischer Angestellter bei der Bahn und kontrollierte die Strecke von Münster bis Mesum mit einer Traisine. Da er einen so wichtigen Job hatte, musste er "nahe der Bahn" wohnen und deshalb konnte er sofort wieder zurück, wurde entschieden!
  • Rp.
  • Wurde nur kurze Zeit von DPs besetzt
  • Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947: G=Germany

  • Bahnhofstraße 58 Bahnhofstraße 58 2010
    Bahnhofstraße Nr. 58

    Aussagen von Zeitzeugen zu diesem Haus Zeitzeugen
  • ... das weiß ich mit Sicherheit: das Haus Nr. 58 von Bokelmann brauchte nicht geräumt zu werden, weil Herr Bokelmann von den Nazis inhaftiert worden war
  • Rf.
  • Dann war da noch der Bokelmann, der auch drin bleiben durfte, weil er kurze Zeit im KZ gewesen war
  • Rp.
  • Mir ist bekannt, dass Bokelmann (Bahnhofstraße 58) nicht von DPs besetzt waren. Bokelmann hatte während der NS-Zeit im KZ gesessen. Grund für die Nichtbesesetzung
  • Gc.
  • Obwohl Bokelmann in der Partei war, sei er aufgrund eines Zwischenfalls in das KZ Neuengamme gebracht worden. Sein Telefon sollte kurz vor Kriegsschluß abgemeldet werden, ein bewaffnetes Kommando sollte es abholen. Daraufhin habe er gesagt: "Dann kommt es darauf an, wer schneller schießt". Er sei vor Kriegsende aus dem KZ Neuengamme, einem sehr schlimmen KZ, gegen hohe Zahlungen entlassen worden. Unter anderem soll er 30.000 Zigarren dafür gezahlt haben. Er war Vertreter einer Zigarrenfabrik
  • Kd.
  • Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947: G=Germany

  • Bahnhofstraße 54 2010
    Bahnhofstraße Nr. 54

    Aussagen von Zeitzeugen zu diesem Haus Zeitzeugen
  • Bei uns im Haus hatten die Engländer Polen einquartiert
  • Gc.

    Bahnhofstraße 36 2010
    Bahnhofstraße Nr. 36

    Aussagen von Zeitzeugen zu diesem Haus Zeitzeugen
  • Es waren Polen darin, ganz sicher! An die Gegebenheiten im Ort selbst erinnere ich mich weniger, auch nicht an die polnischen Bewohner unseres Hauses
  • Rf.

    1940er Jahre 1930er Jahre 2010
    Bahnhofstraße Nr. 34

    Aussagen von Zeitzeugen zu diesem Haus Zeitzeugen
  • Hier liegen nur Angaben aus dem Jahr 1947 vor, dass das Haus beschlagnahmt wurde
  • StaG
  • Soll besetzt gewesen sein
  • Lr.
  • Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947: G=Germany

  • 2010
    Bahnhofstraße Nr. 28
    Aussagen von Zeitzeugen zu diesem Haus Zeitzeugen
  • Wir haben neben Patten an der Bahnhofstraße gewohnt, Bahnhofstraße 32. Patten mußten nicht aus ihrem Haus. Grund: Weil er einen Klemptnerbetrieb hatte und die Polen ihn benötigten?
  • Pa.
  • Soll besetzt gewesen sein
  • Lr.
  • Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947: G=Germany

  • 1945 2007 2010
    Bahnhofstraße

    Aussagen von Zeitzeugen zu diesem Haus Zeitzeugen
  • Ich (ein DP) wurde in das Haus von Fischer an der Bahnhofstraße gebracht, dort waren nur polnische Junggesellen!
  • Zp.
  • Bei Fischer (Laden an der Bahnhofstraße) sei später das Lebensmitteldepot für die Polen gewesen. Dort hätten die Polen aufgrund von Bezugsscheinen Lebensmittel erhalten könnten.
  • Pm.
  • Pm. hat dort für Zp. (DP) auch Sachen abholen können (weil ein Kumpel von Zp. dort die Waren ausgab) und weil er Kind war, eine Tüte Bonbons extra erhalten
  • Pm.
  • Polnische Polizei
  • Zeitpunkt: 09/1945 (Zeilen von Pl.)
  • Toline und Karl Fischer mußten aus ihrem Flachdachhaus an der Bahnhofstraße raus
  • Fh.
  • Bei Fischer waren Polen drin
  • Jo.
  • Polnische Wache
  • Mb.
  • Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 war hier ein polnisches Magazin

  • 2010
    Bahnhofstraße

    Aussagen von Zeitzeugen zu diesem Haus Zeitzeugen
  • Von den Befragten wußte niemand, ob hier Polen gewohnt haben
  • Mehrere Zeitzeugen
  • Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947: G=Germany

  • Der Sportplatz auf der grossen Wiese
    (Quelle: Stadtarchiv Greven)
    2010
    Bahnhofstraße Nr. 21

    Aussagen von Zeitzeugen zu diesem Haus Zeitzeugen
  • Haus Dilla: Hier ist das Haus der polnischen Jugend - und gleich dahinter liegt der riesengroße Sportplatz für die Polen. Du weißt doch, die Wiese reicht von Dilla bis zu den Baracken am Wald.
  • Zeitpunkt: 09/1945 (Zeilen von Pl.)
  • Bei Dilla waren Polen drin
  • Vo.
  • Polen waren in dem Haus von Dilla
  • Jo.




    2010
    Bahnhofstraße Nr. 32

    Aussagen von Zeitzeugen zu diesem Haus Zeitzeugen
  • War als Restaurant deklariert (Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947)
  • Sittek hat wohl angegeben, dass er Pole sei. Er konnte wohl polnisch. So schaffte er es, dass die Polen sein Haus nicht besetzten. In dieser Wirtschaft wurde viel gesoffen, die Besoffenen kamen aus der Kneipe, als ich morgens mit der Bahn zur Schule musste
  • Io.
  • Fast alle Häuser an der Bahnhofstraße waren besetzt, außer das Haus von Sittek!
  • Tv.
  • Sittek war wohl Tscheche bzw. seine Frau. Ob sie deshalb nicht aus dem Haus mußten?
  • Kd.
  • Es sollen keine Polen darin gewesen sein
  • Soll besetzt gewesen sein
  • Lr.
  • Wir haben in diesem Haus Nr. 32 gewohnt. Als Sittek aus dem Bahnhofsgebäude heraus mußte, weil dieses bombardiert worden war, hat er meine Mutter rausgeschmissen. Sie ist dann bei Peters (Nachbarn) untergekommen, aber unter katastrophalen Wohnverhältnissen. Während dieser Polenzeit, hat der Sittek eine Kneipe gehabt, er muss sich als Pole ausgegeben haben, sagt meine Schwester
  • Pa.

    1960er Jahre 1967 2010
    Bahnhofstraße Nr. 4

    Aussagen von Zeitzeugen zu diesem Haus Zeitzeugen
  • Im Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 als 'Polish Police' deklariert
  • Bei Schwöppe, Bahnhofstraße, war nach dem 2. Weltkrieg zunächst die engl. Wache untergebracht. Nach etwa einem halben Jahr haben die Polen den Kontrollposten übernommen. Vor dem Haus hat eine Wärterbude gestanden, in dem sich der Wachtposten mit einem Gewehr befand. Als die Polen den Reckenfeldern viele Unannehmlichkeiten zumuteten, haben die Engländer die Kontrolle wieder übernommen. Eine Schranke als Straßensperre ist dort nicht gewesen
  • Jk.
  • Englische Wache
  • Zeitpunkt: 09/1945 (Zeilen von Pl.)
  • Mein Bruder ist zu den Engländern bei Schwöppes gefahren und hat die Engländer gebeten, eine Wache auf dem Hof während der Hochzeit aufzustellen. Die englische Kommandantur war bei Schwöppe
  • Fh.
  • Hier war zuerst die engl. Kommandantur. Danach war hier die polnische Kommandantur
  • Qs.
  • Bei Schwöppe war eine englische Wache und ein Schlagbaum war auch bei Schwöppe, quer über die Bahnhofstrasse
  • Xw.
  • Bei Schwöppes im Haus waren zu Beginn die Engländer (Engl. Kommandantur)
  • Tv.
  • Die englische Kommandantur war bei Schwöppe
  • Fh.
  • Bei Schwöppes war die polnische Polizei untergebracht, hier standen Wachtposten, die alle und alles kontrollierten
  • Tv.
  • Die Engländer waren bei Schwöppes untergebracht. Sie mußten die Polen überwachen, kontrollieren - was sie so machten. Engländer waren ein bis zwei Tage im Deutschen Haus und dann gings wieder zu Schwöppe. Ich bin selbst dagewesen und habe Schokolade erhalten von den Engländern
  • Cl.
  • Bei Schwöppes im Haus war die polnische Wache. Dort waren auch die Engländer. (Zeitzeuge meint, beide, Polen und Engländer, wären zur selben Zeit im Haus gewesen.) Die Engländer haben wohl auch auf die Polen aufpassen müssen, weil so viel Mist passierte: Überfälle etc. Die Nichte von Cl. - Re. - hat einen Engländer aus dem Wachlokal bei Schwöppes geheiratet. Allerdings erst in England, weil sie dann sofort die dortige Staatsangehörigkeit erlangen konnte
  • Hn.
  • Bei Schwöppes wohnte ein Herr Vogel vom RAD. Er musste auch raus und landete auf einer Viehhütte auf einer Wiese vor Hembergen. Den Schlagbaum bei Schwöppe hat es gegeben
  • Fh.
  • Bei Schwöppes war die Wache der polnischen Polizei und dort war Herr Smelter (Kommandant)
  • Gm.
  • Die polnische Wache war bei Schwöppe, auch ein englischer Offizier war dort. Der Schlagbaum diente als Abgrenzung zwischen Deutschen und Polen. War aber nicht vom ersten Tag an bei Schwöppes
  • M.
  • Schlagbaum mit Häuschen war zwischen Schwöppe und Imm
  • Hb.
  • Die polnische Wache war bei Schwöppe. Die Polen standen dort mit Gewehr bei Fuß! Ich hatte einmal vergessen die Fahne zu grüßen, und bekam dafür den Gewehrkolben zu spüren! Bei Schwöppes war der Schlagbaum offen bzw. geschlossen. Die Polen hatten eine Polizei, sie trugen grün-gelbe Uniformen und Gürtelstreifen
  • Ra.
  • Einige der Möbel von uns landeten bei der englischen Polizei, die bei Schwöppe untergebracht waren
  • Uq.
  • Bei Schwöppes war ein rot-weisser Schlagbaum
  • Cf.
  • Bei Schwöppes war Schluß, weiter kamen wir nicht und wollten wir nicht
  • Qs.
  • Bei der Kontrollstelle Schwöppe, Bahnhofstraße, befand sich ein rot-weisser Schlagbaum
  • Ib.
  • Bei Schwöppes gegenüber hing eine polnische Fahne und die musste man grüßen. Das habe ich einmal nicht gemacht, wurde geschnappt und dann gab es Ärger
  • Pa.
  • Vor dem Haus von Schwöppe hat eine Wärterbude gestanden, in dem sich der Wachtposten mit einem Gewehr befand
  • Jk.
  • Metzgerei Ou. hat während der Polenzeit auch Fleisch nach Schwöppe geliefert. Dort war die Polen-Polizei
  • Ou.
  • Während der Polenzeit hat in dem Haus von Schwöppes ein Raum im Keller als Gefängnis gedient
  • Mp.
  • Die polnische Wache war bei Schwöppe. Ein Unterstand für den Wachmann war auch vorhanden
  • Qs.
  • Bei Schwöppes war ein Schlagbaum - schräg zum Haus von Imm
  • Tv.
  • Bei Schwöppe stand ein größeres Zelt für die Engländer
  • Xb.
  • Die polnische Polizei war bei Schwöppe
  • E.
  • Im Haus der Familie Schwöppe war die polnische Polizei
  • G.
  • Bei Schwöppe war in der Polenzeit die Polizeistation
  • Ih.
  • Die Engländer waren bei Schwöppe (Wache)
  • Vo.
  • Bei Schwöppe war in der Polenzeit die Polizeistation
  • Hb.
  • Bei Schwöppe war die polnische Wache
  • Z.

    1935 1977 2010
    Bahnhofstraße Nr. 2

    Aussagen von Zeitzeugen zu diesem Haus Zeitzeugen
  • Bei Maatje wohnt der engl. Kommandant, dort ist das Kasino
  • Zeitpunkt: 09/1945 (Zeilen von Pl.)
  • In der ehemaligen Villa Imm (Matje) war das englische Hauptquartier
  • Hb.
  • Dieses Haus hat zur Polenzeit Herrn Maatje gehört
  • Hn.
  • Laut Plan "Water Points" aus dem Jahr 1947 mit "OFFICERS MESS." bezeichnet
  • Die Engländer waren nicht lange bei Maatje gewesen
  • M.

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