A 21

Sie mussten das Haus verlassen: Familie Gauselmann

Der Schuppen bzw. das Haus wurde inzwischen abgebrochen.

Fragen an Cf. Antworten
  • Wie und durch wen wurden Sie von der Räumung Ihres Hauses / Ihrer Wohnung informiert?
  • Bürgermeister Heimsath informierte unsere Familie
  • Wieviel Zeit hatten Sie, um Ihr Haus / Ihre Wohnung zu räumen?
  • Wenige Stunden Zeit zur Räumung
  • Wo sind Sie untergekommen? Und wie waren die dortigen Verhältnisse?
  • Untergekommen sind wir beim Bauern Sutthoff-Stemping in Nordwalde in der Runkelkammer
  • Das elektrische Licht wurde abgeklemmt, Beleuchtung mit Petroleumlampe
  • Als Toiletten diente draußen der Wald
  • Wasser erhielten wir von der Tenne
  • Was haben Sie selbst erlebt mit den polnischen DPs?
  • Ich war damals bei Schlick beschäftigt und hatte schon mal die Möglichkeit, Gummilösung zu bekommen. Das tauschte ich mit einem Polen gegen Magermilch. Dieser Pole wanderte später nach Kanada aus. Wir bekamen auch später noch Lebensmittelpakete von ihm zugeschickt
  • Wann genau konnten Sie in Ihr Haus bzw. Ihre Wohnung zurückkehren?
  • K.A.
  • Was alles war im Haus / in der Wohnung zerstört?
  • Als wir zurückkamen, waren die Dielen und Balken weg. Wohl verfeuert. Wir hatten vorher viele Obstbäume im Garten. Die waren alle in Höhe von einem Meter abgesägt. Die Polen wollten sich nicht bücken. Das Oberholz war weg. Verfeuert.
  • Im Brunnen, wir hatten sehr gutes Wasser, lagen die Köpfe der Tiere, die die Polen auf den Wiesen abgeschlachtet hatten. Es stank bestialisch.
  • Die Kammerjäger mußten kommen, den Brunnen und das Haus usw. säubern. Durch die Chemikalien hat es im Haus über eine Woche lang fürchterlich gestunken
  • Wie hoch war die finanzielle Entschädigung?
  • Als Entschädigung erhielten wir 2.850,-- DM

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