Die letzten Exemplare der Güterzug-Schlepptender Lokomotiven der Gattung G3 der Direktion Münster beendeten ihr Dasein in den Jahren 1923 - 1925 unter den Schneidbrennern im Depot Hembergen. Lokomotiven der Gattungen G51, G52 und G53, von denen bis 1918 etwa 70 Stück bei der KED Münster in Einsatz waren, wurden ab 1922 ausgemustert und verschrottet.
Eine preußische P3, aufgenommen nach 1918, die als Rangierlok noch ihr Gnadenbrot verdiente, aber auch bald den Weg auf einen Lokomotiv-Friedhof fand. Lokomotiven der preußischen Gattungen P41 und P42 waren tüchtige Maschinen für den Personenzugdienst. Nach 1922 wanderte die P41 zuerst aufs Abstellgleis, während die P42 noch bis Anfang der 1930er Jahre dampfen durfte.
Das Schicksal traf auch die letzte S1 der ehemals 19 Maschinen der Direktion Münster. Die "Münster 2" (Borsig 1890) sollte sogar noch auf die Reichsbahn-Nummer 12 7001 umgezeichnet werden. Die neue Betriebsnummer erhielt sie nicht mehr und wurde vorher wahrscheinlich im Depot Hembergen zerlegt. Die Gattung S 3 war einstmals der Stolz der KPEV. Um die Jahrhundertwende beförderten S3-Lokomotiven die kaiserlichen Hofzüge. Die letzten Maschinen dieser Gattung aus der Direktion Münster beendeten ihr Leben im Depot Hembergen.
Vom technischen Fortschritt waren die vierzylinder Naßdampfverbund-Schnellzugloks der Gattung S9 überholt worden. Für den Betrieb unwirtschaftlich und zu teurer fanden sie schon nach wenigen Einsatzjahren den Weg zum Schrottverwerter. 1918 verfügte die KED Münster noch über 12 Loks dieser Gattung, die alle bis 1925 ausgemustert waren. Die S9-Loks waren die größten Maschinen, die im Depot Hembergen wohl zerlegt wurden.

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