Verantwortliche Personen

Auf Drängen von Hindenburg und Ludendorff wurde Generalleutnant Wild von Hohenhorn durch Generalleutnant Dr. Hermann von Stein als Kriegsminister am 29. Oktober 1916 abgelöst.

Von Stein blieb bis zum 9. Oktober 1918 in diesem Amt. Dieser Kriegsminister ging auf die Forderungen Hindenburgs und Ludendorffs in ihrem ‚Hindenburg-Programm' vom 31. August 1916 ein, und setzte das um, was u.a. gefordert wurde: Die Steigerung der Fertigung von Munition aller Art! Aus dieser unabdingbaren Forderung wurde die Planung und Realisierung von drei weiteren Nahkampfmitteldepots vorangetrieben, die in zwei Erlassen mündete.

Ernst Konrad von Wrisberg (1863-1927), Generalmajor, war zu dieser Zeit Direktor des Allgemeinen Kriegsdepartements, das zuständig war für die Versorgung des Heeres mit Waffen, Munition und Geräte aller Art. Wrisberg unterstand u.a. die Abteilung A6 für Ingenieur- und Pionierwesen, verantwortlich für militärische Bauobjekte. Wrisberg unterzeichnete am 2. November 1916 die Erlasse für den Bau von drei großen Nahkampfmitteldepots.

Ausschnitt meiner Präsentation über die Entstehung Reckenfelds. Thema: "Gab es uns bekannte Verantwortliche?" [PDF-Datei]

Es handelte sich hierbei um fast baugleiche Objekte; lediglich das Nahkampfmitteldepot Bentschen (heute Zbaszyn in Polen) hatte fünf Einzeldepots.

Ein Zeitzeuge

"Bereits ab dem Frühjahr 1917 hatten wir (Hof Leihsing) einen Telefonanschluss, und zwar deshalb, weil bei uns der Architekt für den Depotbau sein Büro hatte. Er muss dort auch gewohnt haben. Der Mann hieß Kaiser, und kam aus Hanau am Main. Er hatte eine Tochter, mit Vornamen Lina, die 'mal' bei uns war. Meine Halb-Schwester (Jahrgang 1903) war die Freundin der Tochter von Kaiser. Die Telefonnummer war 400." (Anmerkungen: a) Der Standort "Hof Leihsing" für das Baubüro ist gut nachzuvollziehen, denn weit und breit gab es kein Gebäude, wo der zuständige Architext/Ingenieur hätte wohnen können. Außerdem war der Hof von der Bahnstation Hembergen sehr gut zu erreichen. b) Nach den Unterlagen im Grevener Stadtarchiv war Wilhelm Kaiser (geb. am 14.8.1862) vom 1. März 1917 bis zum 22. Juli 1920 unter der Adresse - Herbern 31 - im Amt Greven gemeldet. Kaiser zog es zu seiner Familie nach Hanau zurück. Die Berufsbezeichnung wurde mit 'Bautechniker' angegeben. )


Seitenanfang
Nächstes Thema:   Zuständige Behörden
Vorheriges Thema:   Planung und Bau des Nahkampfmitteldepots
(c) 2007 by www.geschichte-reckenfeld.de    [Impressum]    [Kontakt]