(Post)Karte aus dem Jahr 1917

In den hiesigen Zeitungen kam es zu foldender Berichterstattung über den Fund dieser Karte aus dem Jahr 1917:

Manfred Rech staunte nicht schlecht als der geschichtsinteressierte Hermann Honermann aus Herbern am 31. Juli 2009 an seiner Haustür schellte und dem verdutzten Türöffner eine Postkarte aus dem Jahr 1917 vor die Nase hielt und meinte: "Diese Karte habe ich beim Nachbarn Gillhaus gefunden. Das ist doch was für Ihre Reckenfelder Geschichte!" Zu sehen war ein Foto auf der Vorderseite, das einen Soldaten zeigt und auf der Rückseite dieser Text: "Zur Erinnerung an ‚Bahnbau Reckenfeld' 28. November 1916 bis März 1917".

Rech brauchte nicht lange zu überlegen, für ihn sind die Zusammenhänge wie folgt: Mit dem "Bahnbau Reckenfeld" ist der Bau des Anschlussgleises und der Übernahmebahnhof an die Staatsbahn Münster-Rheine für das noch zu bauende Nahkampfmitteldepot Hembergen (aus dem das heutige Reckenfeld entstand) gemeint. Und bei diesen ersten Arbeiten für das Depot war der Kartenschreiber eingesetzt, wahrscheinlich als Vermessungsingenieur. Er wohnte während dieses Zeitraums nicht in einer nahegelegenen Baracke (diese standen am heutigen Feldweg zum Brief-/Paketzentrum), wie viele andere Arbeitskollegen von ihm, er hatte es geschafft, in der Bauerschaft Herbern "in Logis" wohnen zu können. Und da gab es sicherlich auch was auf den Teller, was den anderen Arbeitern nicht vergönnt war. Dass er mit dem damaligen "Zuhause" zufrieden war, zeigt, dass er aus dem Felde (Frankreich oder Belgien) gern an diese Zeit zurückgedacht hat, und einen Gruß nach Herbern schickte.


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