Aushub und Auffüllung für die Gleis- und Wegeanlagen

In einer Aufstellung vom 27. Januar 1919 heißt es u.a.: "Es wurden 180.000cbm für Bahn- und Wegeanlagen ausgehoben ." (Anmerkung: Um diese Menge heute transportieren zu können, müßten 10 Sattelschlepper fast 1.000 Mal fahren). Es stellten sich für mich die Fragen

Eine lange Anfahrt des Aushubs mit der Staatseisenbahn kann ausgeschlossen werden. Die Militäreisenbahn hatte andere Materialien zu transportieren als Erde und Sand. Munition mußte befördert werden, und das in riesigen Mengen! Deshalb ist anzunehmen, daß das Umland in Anspruch genommen und abgetragen wurde, und die Erde mit Schiebkarren - bei kurzen Entfernungen -, und mit Feldbahnloren - bei weiteren Strecken -, zu den Baustellen transportiert wurde. Die abgetragenen Flächen sind zum Teil heute noch zu erkennen. Und zwar wurde der Boden dort abgetragen, wo er ‚in der Nähe' benötigt wurde. Es steht auch fest, daß nicht eine Fläche (z.B. 400m Breite, 800m Länge und 0,55m Tiefe, das wären dann 180T cbm), sondern mehrere kleine Flächen zum Abtragen genutzt wurden.

Die Auffüllungen sind im Bereich der Ortsmitte, weiterhin an der Grevener Landstraße bzw. an der Steinfurter Straße besonders gut zu erkennen.

Eine Tabelle als [PDF-Datei] gibt Aufschluß über die Erdbewegungen.
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