Zünder

Zum Zünden von hochbrisanten Sprengstoffen verwendete man Verbindungen, die schon bei einem mechanischen Stoß oder bei geringer Erwärmung so heftig detonieren, dass daraufhin die Hauptladung explodiert. Viele Jahre lang war das Quecksilberfulminat C2HgN2O2 die wichtigste Zündsubstanz. Sie wurde entweder allein verwendet oder mit anderen Verbindungen gemischt, die die Verbrennung förderten, wie z.B. Kaliumchlorat KC1O3.

Die Herstellung von Quecksilberfulminat war nicht ungefährlich. Diese Verbindung konnte bei höheren Temperaturen nicht ohne Zersetzung aufbewahrt werden. Neuere Zündsubstanzen waren Bleiazid PbN6, Diazodinitrophenol und Mannitolhexanitrat. Diese Stoffe wurden meist zusammen mit Sprengladungen aus Hexogen oder PETN verwendet. Sie hatten das früher als Zündstoff benutzte Tetryl (Tetranitro-N-Methylanilin) inzwischen weitgehend ersetzt. Ein Zündhütchen enthielt eine kleine Sprengstoffladung, die z.B. an Dynamit angebracht und entweder über eine Zündschnur oder durch einen Funken gezündet wurde.


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