Schneidemühl - heute - Pila

Pila (deutsch Schneidemühl), am Fluss Küddow gelegen, ist eine Stadt im Verwaltungsbezirk Großpolen im nordwestlichen Teil Polens. Sie liegt rund 80 km nördlich der Stadt Posen und war von 1922 - 1938 Hauptstadt der Grenzmark Posen-Westpreußen. Heute ist sie mit ihren vielen Industriezweigen (Chemie, Metall- und Holzverarbeitung, Landwirtschaft) und als Sitz einer bekannten Lokwerkstatt überregional bedeutend. Aufschwung erlebte die Stadt durch den Bau der Ostbahn. Nach dem Wiener Kongress gehörte Schneidemühl zum Kreis Chodziesen (auch: Chodschesen) in der preußischen Provinz Posen, Regierungsbezirk Bromberg. Dieser Kreis trug seit dem 6. März 1877 den neuen Namen Kolmar i. Posen. Seit dem 1. April 1914 bildete Schneidemühl einen eigenen Stadtkreis, so dass die Stadt nicht mehr der Verwaltung des Landrates unterworfen war.

1919 verlegte der Regierungspräsident in Bromberg seinen Sitz nach Schneidemühl und nahm dort am 20. November seine neue Tätigkeit als Regierungsstelle für den Verwaltungsbezirk Grenzmark Westpreußen-Posen auf. Diese verwaltete damit vorläufig alle bei Deutschland verbleibenden Kreise und Kreistrümmer aus den Provinzen Posen und Westpreußen westlich der Weichsel. Am 20. Januar 1920 trat der Versailler Vertrag formell in Kraft. Die Regierungsstelle in Schneidemühl trug ab 11. Januar 1921 den Namen Posen-Westpreußen.

Seit dem 1. Juli 1922 gehörte Schneidemühl zur neuen Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen und nach deren Auflösung ab 1. Oktober 1938 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zur Provinz Pommern. Es war Sitz des Regierungspräsidenten und bis 1938 gleichzeitig Provinzialhauptstadt. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Die bisherigen Stadtgemeinde Schneidemühl führte jetzt die Bezeichnung Stadt. Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Schneidemühl zurück an Polen, wobei die deutschen Einwohner größtenteils vertrieben wurden. Es leben in Pila/Schneidemühl noch Deutsche, die sich zu einem Freundeskreis zusammengeschlossen haben. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)


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