Triangulation

Da es sich im wesentlichen um die Berechnung von Dreiecken handelt, gebraucht man den Ausdruck Triangulation oder Dreiecksmessung dafür. Ausgehen muß man dabei von Grundlinien, die unmittelbar auf dem Erdboden m geeignetem Gelände mit Hilfe von Drähten einer besonderen Metallegierung sehr genau ausgemessen werden. Diese Grundlinien sind 4 bis 6 km lang und werden in durchschnittlichen Abständen von ungefähr 200 km ausgewählt.

Von den beiden Endpunkten einer solchen Grundlinie wird dann ein Ziel, das von beiden Punkten aus gut sichtbar ist, anvisiert, und die beiden Winkel werden gemessen. Kennt man von einem Dreieck eine Linie und zwei Winkel, dann kann man bekanntlich die anderen Dreiecksteile berechnen, also auch die beiden Entfernungen zwischen den Endpunkten und dem Ziel. Diese so errechneten Seitenlängen bilden wiederum die Ausgangsstrecken für die Berechnung neuer Dreiecke. Es spielt dabei also gar keine Rolle, ob man die Strecke zwischen zwei sichtbaren Punkten unmittelbar abschreiten kann oder ob ganz unwegsame Gebiete dazwischen liegen.

Sind die gewünschten Zielpunkte nicht sichtbar, so muß man sie durch Holzgerüste, sichtbar machen. [...] Allmählich reiht sich Dreieck an Dreieck, bis daß das ganze in Betracht kommende Gebiet mit einem Netz von Dreiecken bedeckt ist.

Die Eckpunkte dieser Dreiecke, gewöhnlich trigonometerische Punkte genannt, bilden die Grundlage für die ganze Landes- und Kataster-Vermessung. Daher müssen sie so sicher und dauerhaft wie möglich im Gelände festgelegt und markiert werden.


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